Burnout
Vorweg: Burnout ist kein klar definiertes Krankheitsbild und damit keine Diagnose. Es ist jedoch unbestreitbar, dass viele Menschen unter Symptomen schwerer Erschöpfung leiden.
Burnout beschreibt einen Prozess chronischer Überlastung durch „Arbeit“ – dieser Begriff ist aber nicht ausschließlich als Erwerbstätigkeit zu verstehen. Auch die (jahrelange) Pflege Angehöriger, die Betreuung von Kindern und die Haushaltsführung sind Arbeit.
Emotionale und körperliche Erschöpfung, Leistungsminderung und „Entpersönlichung“ – z.B. durch zunehmenden Zynismus – sind die wichtigsten Merkmale des Burnout. Schlafstörungen, Libidoverlust, Schmerzsyndrome, häufige Infekte, Herz-Kreislauferkrankungen (z.B. Bluthochdruck), Stoffwechsel-
erkrankungen (z.B. Diabetes), oder Tinnitus treten bei Burnout häufig auf.
Im fortgeschrittenen Stadium mündet die Erkrankung meist in eine Depression und/oder Angststörung.
Die Therapie des Burnout umfasst psychotherapeutische / psychologische und medikamentöse Maßnahmen. Einen besonders hohen Stellenwert hat hier regelmäßige Bewegung – in einer Form, die auch Spaß macht. Für schwerere Krankheitsverläufe stehen auch spezialisierte stationäre Einrichtungen (psychiatrische REHA-Kliniken) zur Verfügung.
Um der Burnout-Spirale zu entkommen geht es letztlich darum, sein Leben neu zu entdecken und zu gestalten.